Hannover Fluid Identity Kunst Kultur Festival

Fulminanter Start für Fluid Identity 2.0

Musikerin Amina eröffnet

In einer eindrucksvollen Szene eröffnet die Musikerin Amina, gekleidet in einem hellen Mantel und mit geschlossenen Augen singend, das Fluid Identity 2.0-Festival. Ihr Auftritt, bei dem sie und ihre Band eine Vielfalt an mehrsprachigen, teils jazzigen, teils flamenco-inspirierten Liedern darbieten, markiert den Beginn eines vielfältigen Programms aus Musik, Workshops und Diskussionen im Stadtteilkulturzentrum Kronsberg (KroKuS).

Amina eröffnet
Konzept

Konzept by Lorenzo Pignataro & Lisa Gassner

Nach der Vorstellung des Kuratoriums des Fluid Identity 2.0-Festivals erläuterten Lorenzo Pignataro und Lisa-Marie Gassner aus dem Organisationsteam die Konzepte und Pläne des Events. Der Fokus liegt darauf, neue Talente zu unterstützen und kreative Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Kunstbereichen zu fördern, statt etablierte Künstler nach Hannover zu bringen. Ab Februar sind wöchentliche Workshops in Tanz, Musik, Literatur und Kampfkunst geplant, um künstlerische Entfaltung und Teilnahme am Kulturbetrieb zu ermöglichen.

Workshops

In Praxis druch Workshops

Danach hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Konzepte direkt in die Praxis umzusetzen. In verschiedenen Workshops, geleitet von Experten aus unterschiedlichen Kunstbereichen, konnten sie sich in Tanz, Schreiben und Musik versuchen. Im Anschluss fand eine Diskussionsrunde statt, die auf aktive Beteiligung setzte und eine Fishbowl-Diskussion beinhaltete, bei der die Gäste jederzeit mitdiskutieren konnten.

Fluid Identity 2.0

Festival im Oktober 2024

Fluid Identity 2.0 plant, die Ergebnisse der bevorstehenden Workshops im Oktober über mehrere Tage in einem Festival-Format zu präsentieren. Bis dahin erwartet die Teilnehmer ein faszinierender Weg voller Workshops und innovativer Ideen, wobei das Konzept der Fluidität im Vordergrund steht.

Warum
Fluid Identity?

Warum das “Fluid Identity 2.0 Festival“?

Wir leben in einer Gesellschaft, in der wir uns ständig zuordnen müssen, in eine Schublade gesteckt werden.

Wie ist es aber als postmigrantische Person? Was ist meine Zugehörigkeit?

Zum Beispiel: Halb italienisch, halb polnisch, in Hannover geboren und aufgewachsen und zudem Teil einer queeren Community? Lässt sich das mit gängigen Normen, aktuell sichtbaren Kultursparten und -verständnis oder gar auch zugeschriebenen Adjektiven beschreiben?

Als „halb-geteilte Identität“ definiert zu werden, spricht die eigene Vollständigkeit sprachlich ab. Viele durchleben verschiedene Identitätskrisen oder eine Identitätsfindung, diese macht sich besonders in der Postmigrantischen, aber auch Afrodiasporischen Community bemerkbar.

Vielleicht braucht es neue und vor allem eigene Worte und Ausdrücke für neue Normen, Kulturöffnung und ein erweitertes künstlerisches Qualitätsverständnis. Hierfür braucht es einen Experimentierraum zwischen den Identitäten und einen Fokus auf den Prozess des Suchens und Findens von Themen und Formen, die sich auftun. Dabei werden künstlerische, körperliche und sprachliche Ausdrucksformen ausprobiert, Empowermentmethoden angewendet und Übersetzung- , Verfremdung- und Verdichtungstechniken mit den individuellen Themen und Geschichten kombiniert.

Wir wollen in Form von Kunst mit den Sparten

1. Movement / Tanz

2. Body, Mind & Soul / Kampfkunst

3. Literatur / Lesung und KI-Kunst gepaart mit Performance Kunst

4. Musik / Text / Performance

verschiedene Ansätze und Wege finden, die eigenen Wurzeln und Identitäten zu stärken und dadurch eine „neue Identität“ und „disziplinübergreifende Kunstformen“ zu schaffen.

Dabei wollen wir sowohl Gruppen aus Hannover und überregional einladen als auch selbst Veranstaltungsreihen im Vorfeld anbieten. Unser Fokus liegt im Empowerment, Sehen und Gesehen werden, im schöpferischen Prozess und im Austausch dazu.

Bevor dieser stattfinden kann, müssen wir sicherstellen, „safer spaces“ für die einzelnen Communities zu schaffen. Dazu möchten wir verschiedene Workshops anbieten, in denen sich alle ausprobieren können – der Fokus soll nicht nur auf der Ausführung der verschiedenen Künste liegen, sondern auch den biografischen und soziokulturellen Hintergrund beinhalten.


Dieses Projekt steht im Fokus von BiPoC (Black, Indigenous, People of Color) und bietet einen Raum für solidarische Unterstützung und den Austausch von Wissen gegen Diskriminierung und Rassismus. Alle Teilnehmenden sind ermutigt, unabhängig von ihrer Herkunft, über verschiedene Formen sozialer Diskriminierung nachzudenken, wenn sie den Raum betreten. Dazu gehören Rassismus, Antisemitismus, Colorismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit, Body Shaming, toxische Maskulinität und mehr. Jegliche Form von Diskriminierung oder Gewalt wird nicht toleriert.

Menschen, die als Unterstützer*innen fungieren, sind willkommen, einschließlich geflüchteter Personen. Bitte beachtet jedoch, dass nicht alle Angebote für jede*n offen sind.

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